Die Erziehung des Shibas beginnt schon beim Züchter. Er legt den Grundstein dafür, wieviel Freude Sie an Ihrem Welpen haben werden. Bei einem guten Züchter wird der Welpe schon früh an Menschen, Kinder, andere Tiere, Auto fahren und viele andere Umwelteindrücke gewöhnt.
Von einem guten Züchter bekommen Sie Ihren Welpen schon mit acht Wochen praktisch stubenrein. Der Shiba lernt Stubenreinheit sowieso fast wie von selbst, sollte trotzdem mal ein Malheur passieren, nehmen Sie die berühmte zusammengerollte Zeitung und schlagen sie sich selber auf den Kopf, weil Sie wieder mal nicht aufgepasst haben!
Es wird immer dazu geraten, mit dem Shiba eine Welpenspielgruppe zu besuchen. Das ist an sich natürlich richtig, aber auch hier passieren leider oft Fehler. Ich rate dringend, darauf zu achten, dass die Welpen alle in der gleichen Altersgruppe und möglichst auch in etwa gleich groß sind. Wenn der Shiba als "Kleiner" ständig beim Spielen den Kürzeren zieht, lernt er dadurch nicht etwa seine Grenzen kennen - im Gegenteil, er wird häufig aggressiv mit der Tendenz, kleinere Hunde dann ebenfalls unterdrücken zu wollen.
Das Schlüsselwort einer erfolgreichen Erziehung ist Konsequenz. Der Shiba-Welpe muss seine Grenzen kennen lernen. Er ist dabei aber so sensibel, dass er sich, wenn er etwas Verbotenes tut, auch durch ein scharfes Wort davon abbringen lässt. Jede darüber hinausgehende körperliche Bestrafung ist meistens gar nicht erforderlich und zerstört nur sein Vertrauen.
Wenn Sie mit dem Welpen die Grundkommandos einüben, machen Sie das bitte spielerisch und ausschließlich durch positive Bestärkung des erwünschten Verhaltens. Sie werden sehr schnell damit Erfolg haben! Jede Form der körperlichen Einwirkung ist dabei zu vermeiden, denn der Welpe wird dadurch nur unnötig verunsichert. Bedenken Sie bitte immer, dass eigentlich alles, was wir heute von einem Familienhund erwarten, für ihn eigentlich höchst unnatürlich ist. Kein Alphawolf käme jemals auf die Idee, von seinem Rudel "Sitz", "Platz", "Fuss" etc. abzuverlangen. Erziehung über Druck und Zwang ist daher nicht zu rechtfertigen und führt beim Shiba ohnehin nicht zum Erfolg.